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„Und du kommst auch drin vor“ von Alina Bronsky

In dem Roman „Und du kommst auch drin vor“ von Alina Bronsky, erschienen 2017 im dtv-Verlag, geht es um ein Mädchen namens Kim Josephine, die das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt.

 

Nach der Scheidung ihrer Eltern lebt die 15-jährige Kim bei ihrer Mutter. Ihr derzeitiges Teenagerleben verläuft anfangs ganz normal: Ätzende Schule, schimpfende Lehrer und langweilige Eltern. Bis Kim zusammen mit ihrer Klasse eine Lesung der Autorin Leah Eriksson besucht und Kim erschrocken feststellt, dass der Roman von ihr als Hauptperson und ihrem zukünftigen Leben handelt. Obwohl sie Bücher noch nie leiden konnte, kauft sie sich den Roman sofort und liest ihn. Schockiert muss sie am Ende feststellen, dass laut dem Inhalt des Buches einer ihrer Klassenkameraden namens Jasper stirbt. Zusammen mit ihrer Freundin Petrowna versucht sie nun zu verhindern, dass auch dieser Inhalt des Buches in Wirklichkeit stattfindet, um somit Jasper das Leben zu retten.

 

Das Cover des Buches mit den vielen kleinen bunten Karos auf dem silbernen Hintergrund ist sehr außergewöhnlich und deshalb ebenso wie den Titel „Und du kommst auch drin vor“ sehr ansprechend und Neugier erweckend. Das Buch basiert auf einer sehr kreativen Idee, die zusammen mit den im Roman behandelten typischen Teenagerherausforderungen eine durchaus interessante und lesenswerte Geschichte erzählt, die ich für eine Altersklasse von etwa 12 – 13 Jahren empfehlen würde. Die Charaktere des Romans finde ich gut gewählt, da sie die aktuellen Jugendlichen widerspiegeln und den Interessen der Altersgruppe der Leser(innen) entsprechen.

 

Zum einen gibt es die Hauptperson Kim, die mit ihren geschiedenen Eltern zu kämpfen hat und ihre typische „Null-Bock-Einstellung“ gegenüber Schule und allem was damit zu tun hat, zum Ausdruck bringt.

 

Auch ihre Freundin Petrowna, die mit Migrationshintergrund beschrieben ist und sich zusammen mit ihren zwei Brüdern ein Zimmer teilen muss, ist realitätsnah beschrieben.

 

Ein zwar nicht Entscheidendes, aber für die Zielgruppe durchaus ansprechendes Detail sind die Verwendung von aktuellen Stars („Zum Glück war Leah nicht Taylor Swift“) und aktuelle Modetrends.

 

Das Buch ist generell in alltäglicher Jugendsprache geschrieben und dementsprechend leicht zu lesen. Ausgeschmückt wird der Schreibstil durch lustige Vergleiche und Ausdrücke, wie z.B. „So ein 3-Minuten-Song war eben nach 3 Minuten vorbei und man musste nicht weiter darüber nachdenken, was in ihm noch alles passieren würde. Beim Lesen hatte ich dagegen das Gefühl, dass alles in einem Satz zusammengefasst werden könnte, dieser Satz aber aus unerfindlichen Gründen auf mehreren Seiten plattgewälzt wurde, bis man nur noch Gulasch im Hirn hatte“.

 

Der Spannungsbogen der Geschichte ist nicht so groß, dass der Leser davon übermäßig gefesselt wird. Es handelt sich vielmehr um einen Abschnitt aus dem Leben der 15-jährigen Kim, der ganz lustig beschrieben wird.

 

Insgesamt finde ich den Roman einen sehr schönen Kontrast zu den typischen Jugendromanen aus den Bereichen Fantasy, Liebe, Science-Fiction. Als Klassenlektüre einer 7. Klasse könnte ich mir das Buch sehr gut vorstellen.

 

                                                                                                            Sofie Schöberl 

 

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